Wie erfolgreich sind Ihre Projekte?

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Viele Projekte scheitern im Zuge von Veränderungsprozessen. Warum? Welche Rollen Orientierung im Wandel und Veränderungsbalance dabei spielen, erklärt Ao.Univ.-Prof. Dr. Otto Krickl, wissenschaftlicher Leiter des Masterlehrgangs „Change Management“.

 

Wir sind Akteure des Wandels und ständig mit Projekten beschäftigt. Aber sind wir uns den Mechanismen dahinter bewusst? Fakt ist: Wer die Zusammenhänge einer Veränderung versteht, ist motiviert und kann die Veränderung zum Erfolg tragen. „In vielen Organisationen werden Veränderungen in der Umwelt erst dann ernst genommen, wenn diese schon zu Schwächen bei der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens geführt haben. Die Erfahrung zeigt sogar, dass viele Organisationen dann noch versuchen über vermehrte Anstrengungen im bestehenden System bzw. mit den vorhandenen Verfahren die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und erst dann die Veränderungen starten, wenn diese unumgänglich sind“, legt Ao.Univ.-Prof. Dr. Otto Krickl, wissenschaftlicher Leiter des UNI for LIFE Masterlehrgangs „Change Management“, dar.

 

Was hat Change Management mit Projektmanagement zu tun?

Zeit spielt bei Projekten und Change-Prozessen eine wesentliche Rolle. Wenn Anpassungen an neue Erfordernisse aus dem Umfeld unter hohem Zeitdruck passieren müssen, scheint die Erfolgsquote sehr durchwachsen. „Oft wird genau dann versucht, Zeit zu sparen und die Schritte, die in Veränderungsprojekten durchlaufen werden sollten, werden nur unvollständig angewendet. Das führt häufig zum Scheitern der Projekte“, weiß Krickl. Idealerweise starten Change-Projekte daher dann, wenn Veränderungen im Umfeld bereits durch schwache Signale – etwa Technologien, die erst in der Entwicklung stecken, aber hohes Veränderungspotenzial aufweisen – erkennbar werden. So bleibt auch genügend Zeit, um Team und MitarbeiterInnen auf den Change-Prozess einzuschwören. Krickl: „Wichtig ist zudem eine klare Zuteilung verschiedener Rollen im Change-Projekt, z.B. die Aufgabe des Managements, der MitarbeiterInnen und einer ggf. mitwirkenden externen Beratung. Change Management muss unbedingt nach den Regeln des Projektmanagements abgewickelt werden, wenn die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch sein soll.“

 

Widerstand als Chance

Als Führungskraft ist man in Change-Prozessen oft mit Widerständen im Team konfrontiert. „Anstehende Veränderungen im Arbeitsumfeld sind für viele Menschen mit Sorgen und Ängsten verbunden. Dass kann von der Sorge über einen möglichen Arbeitsplatzverlust, Veränderungen des Aufgabenbereichs, der Notwendigkeit zur Nutzung neuer Arbeitsmittel usw. eine sehr große Bandbreite von erwarteten negativen Folgen eines Veränderungsprojektes reichen. Verstärkt werden diese Ängste, wenn die Veränderungsnotwendigkeit und die Ziele des Change für das Team nicht erkennbar sind“, warnt Krickl. Klare Kommunikation und sich Zeit zu nehmen sind deshalb das A und O. Darüber hinaus können Widerstände aber auch ein konstruktives Potenzial enthalten. „Manchmal kann es dadurch sogar zu besseren Lösungen kommen. Dies setzt allerdings ein hohes Maß an Konfliktmanagementpotenzial voraus.“

 

Alle Informationen zum MBA Programm in Change Management finden Sie unter folgendem Link: https://www.uniforlife.at/de/weiterbildung/wirtschaft/masterlehrgaenge/change-management/

 

 

 

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