Für die meisten Studenten ist es Normalität, neben dem Studium zusätzlich Geld zu verdienen. Besonders solche Lernenden, die nicht mehr zu Hause wohnen, müssen neben den Kosten des täglichen Lebens auch noch die Miete und Nebenkosten stemmen. Gut, dass es die Studienbeihilfe in Österreich gibt, die solchen Studenten Beiträge bis zu 679 Euro auszahlt. Das reicht natürlich meist nicht zum Leben, doch das Thema Nebenverdienst ist kein Problem. Man darf zur Studienbeihilfe bis zu 8.000 Euro (minus Sozialversicherung) im Jahr dazu verdienen. Die meisten Studis suchen sich einen Job, doch manche spielen mit dem Gedanken, sich selbstständig zu machen. Doch ist das eigentlich möglich oder stellt es einen zu großen Aufwand dar? Welche Vorteile kann eine Selbstständigkeit neben dem Studium haben und wie bekommt man die nötigen Investitionen?
In welchen Branchen lohnt sich eine Selbstständigkeit neben dem Studium?
Generell lässt sich sagen, dass sich in allen Branchen eine Selbstständigkeit lohnt, in denen ein Verdienst möglich ist, der höher liegt als die reguläre Vergütung. Das ist recht einfach zu erreichen, da es in Österreich keinen gesetzlichen Mindestlohn gibt und nur solche Arbeitnehmer von einer Lohnuntergrenze profitieren, deren Arbeitgeber der Wirtschaftskammer angehört. Gerade Studenten im Bereich IT können durch eine selbstständige Tätigkeit deutlich mehr verdienen als etwa im Supermarkt an der Kasse oder bei einem der anderen, üblichen Studentenjobs.
Was sind die Vorteile einer Selbstständigkeit neben dem Studium?
Freie Zeiteinteilung
Wer selbstständig arbeitet, kann sich seine Zeit in der Regel frei einteilen, es sei denn natürlich, es geht um Termine beim Kunden oder bestimmte Dienstleistungen. Besonders bei modernen Jobs wie dem einer virtuellen Assistenz, die für Digital Natives leicht auszuüben sind, kann die Entgegennahme etwa von Telefonaten ein zeitliches Problem darstellen. Bei allen anderen Tätigkeiten wie Programmierung, Marketing, Social Media Betreuung oder Contenterstellung greift dieser Vorteil. Man kann also selbst entscheiden, wann man lernt und wann man arbeitet. So lässt sich der Job auch besser auf den persönlichen Biorhythmus anpassen.
Nützliche Kontakte knüpfen
Ein weiterer, sehr wichtiger Vorteil der Selbstständigkeit während des Studiums besteht darin, dass es sich um eine zukunftsträchtige Tätigkeit handelt. Das heißt, im besten Fall gründet man in einem Beruf, der mit dem Studium zu tun hat und den man später auch ausüben möchte. Dann sammelt man während des Studiums schon Erfahrungen und knüpft Kontakte, von denen man später profitieren kann.
Studium und Tätigkeit ergänzen sich
Anders als bei vielen anderen Jobs, die mit dem Inhalt des Studiums konkret nicht zu tun haben, kann eine Selbstständigkeit durchaus thematisch passend sein und vor allem genau in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Auf diese Weise ergänzen sich diese beiden Teilbereiche des Lebens perfekt. Die Theorie des Studiums wird durch die praktischen Erfahrungen lebendiger, der Job kann durch mehr theoretisches Unterfutter besser erledigt werden. Doch Achtung, arbeitet man nur für einen Auftraggeber, kommt schnell der Verdacht der Scheinselbstständigkeit auf. Manche Auftraggeber drängen einen Gründer in eine solche Rolle, weil sie selbst so bei den Sozialabgaben sparen können.
Ist es nicht sehr teuer, ein Unternehmen zu gründen?
Ein Gründer zu sein ist nicht zwingend mit hohen Kosten verbunden! Es kommt ganz darauf an, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und keine Sorge, wenn man nichts auf der hohen Kante hat, um nötige Investitionen machen zu können. Bei Smava gibt es verschiedene Kredite für Freiberufler, die online leicht verglichen werden können.
Und so hält man die Kosten gering:
- Am besten sucht man sich eine Tätigkeit, die keinen Wareneinsatz und damit auch nur geringe Investitionen erfordert. Der Dienstleistungsbereich ist perfekt geeignet, besonders im Bereich IT und Marketing. Lediglich bei reglementierten Gewerben sind bestimmte Voraussatzungen zu erfüllen, ansonsten ist man in der Wahl der Tätigkeit frei.
- Wer als Zielgruppe andere Unternehmen hat, kann in der Regel mit sicheren Aufträgen und festen Kunden rechnen. Ein kleiner Vergleich: Für eine Privatperson als Babysitter zu arbeiten, ist keine langfristige Tätigkeit. Hat die Person kein Geld übrig, verzichtet sie auf das Ausgehen und der Verdienst fällt aus. Ein Unternehmen hingegen, das man etwa im Bereich Marketing unterstützt, kann auf diese Dienstleistung nicht verzichten, wenn es bestehen will.
- Am Anfang muss man sich nicht unbedingt ein Büro mieten, was nur zusätzliche Kosten erzeugen würde. Wenn man vom Rechner aus arbeitet, kann das von jedem beliebigen Ort aus passieren, also auch vom Studentenwohnheim oder dem Jugendzimmer aus. Wünscht ein Auftraggeber ein persönliches Treffen, kann man ihn in seinem Unternehmen besuchen oder trifft sich an einem neutralen Ort für die Besprechung.
- Geeignete Hardware und Software ist für einen Unternehmer sehr wichtig, auch wenn er ein Student ist, der nebenbei gründet. Ein Fax, ein sehr guter Rechner, Programme für Bildbearbeitung etc. sind eine große Investition, bei der man allerdings auch die Kostenbremse ziehen kann. Der Trick liegt darin, zu aufbereiteten Geräten zu greifen. Diese „refurbished“ Modelle sind technisch wie neu, haben Garantie und kosten dennoch nur etwas mehr als die Hälfte der Neuware.
- Der Bereich, in dem man auch als Student nicht sparen sollte, sind die Versicherungen. Je nach Branche gibt es andere Risiken, die man sorgfältig absichern sollte. Das gibt nicht nur den Kunden ein Gefühl von Sicherheit, es verhindert auch, dass man im Falle eines Schadens auf den Kosten sitzenbleibt.
Was sind die Nachteile?
Natürlich hat die selbständige Arbeit auch gewisse Nachteile. So muss man sich selbst um die Kunden-Akquise kümmern, es gibt keinen bezahlten Urlaub und man muss sich selbst um Themen wie Steuern und Abgaben kümmern. Die Selbstständigkeit ist nicht für Menschen geeignet, die gerne gesagt bekommen, was sie zu tun haben.
Fazit: Die Selbstständigkeit neben dem Studium kann eine sehr gute Methode sein, um das nötige Geld für den eigenen Lebensunterhalt zu erwirtschaften – sofern man bereit ist, eigenverantwortlich zu handeln.
Bilderquelle: https://pixabay.com/de/photos/eingabe-computer-schreibtisch-849806/
Autor: Eric Leisen
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