Auch wenn sich der Arbeitsmarkt da und dort eintrübt, so gilt doch, dass Akademiker auch im kommenden Jahr mit sehr guten Jobchancen rechnen können. Absolventen von Hochschulen sind deutlich weniger oft arbeitslos als Menschen ohne Hochschulabschluss.
Nach einem leichten Einbruch bei den Beschäftigtenzahlen im Zuge der Krise in den Jahren 2009 und 2010 geht es in Sachen Jobchancen für Akademiker wieder stetig bergauf. Auch im kommenden Jahr dürfte die Nachfrage nach Hochqualifizierten im deutschen Sprachraum ungebrochen hoch sein. Es gibt also wieder viele Jobs für Akademiker und davon profitieren mit Ausnahme von wenigen Studienrichtungen alle Hochqualifizierten.
Arbeitsmarktexperten rechnen damit, dass sich dieser Trend auch über 2017 hinaus fortsetzen wird. Die Gründe dafür liegen nicht nur in einer zunehmenden Akademisierung der Arbeitswelt. Auch demographische Entwicklungen und das Nachrücken geburtenschwacher Jahrgänge spielen dabei eine Rolle.
Wo sind die Jobaussichten 2017 besonders gut?
Mit besonders guten Jobaussichten können Absolventen technischer Studiengänge rechnen. Auch der medizinisch-soziale Bereich beziehungsweise der Pflegebereich werden im kommenden Jahr wieder stark nachgefragt werden.
Bei den technischen Studienrichtungen entwickelt sich die Nachfrage nach Fahrzeug- und Maschinentechnikern besonders gut. Auch Energie- und Elektrotechniker sowie Mechatroniker sind begehrt am Arbeitsmarkt. Daneben hat sich aber auch die Nachfrage nach akademisch ausgebildeten Sozialarbeitern und Sozialpädagogen gut entwickelt. Ärzte sind nach wie vor gesucht. Vor allem in Österreich liefern sich die Kliniken einen regelrechten Wettstreit, wenn es um die Einstellung dringend benötigter Ärzte und Ärztinnen geht. Die einzelnen Einrichtungen versuchen vor allem mit Sozialleistungen zu punkten. Auch bei der Unterkunft kann sich der der angehende ärztliche Mitarbeiter immer öfter ganz auf seinen Arbeitgeber verlassen.
Eine weitere auch 2017 stark nachgefragte Berufsgruppe kommt aus dem Bereich der Informatik. Wer hier ein Studium absolviert hat, kann meist unter einem breiten Angebot an potenziellen Arbeitgebern wählen.
Auch Wirtschaftswissenschaftler haben gute Karrierechancen. Allerdings dürfte angesichts steigender Studentenzahlen die Nachfrage der Arbeitgeber in diesem Bereich 2017 etwas zurückgehen. Für den Steuerberater gilt das allerdings nicht. Wer sich in diese Richtung spezialisiert, kann mit exzellenten Aussichten rechnen.
Leichte Abschwächung bei den Lehrern
Gefragt ist nach wie vor Lehrpersonal, auch wenn sich hier starke Unterschiede je nach Schultyp ergeben. Ein leichtes Überangebot besteht mittlerweile bei den Gymnasien. Hier werden sich angesichts sinkender Schülerzahlen die Verhältnisse in den kommenden Jahren vermutlich nicht grundlegend ändern. Deutlich besser sieht es hingegen bei den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern aus. Wer sich hier für ein Lehramtsstudium entscheidet, kann unabhängig von der Schulform mit guten Aussichten rechnen.
Weniger rosig sind die Zukunftsprognosen für Juristen. Auch bei den Biologen schaut es derzeit weniger gut aus in Sachen Karriere. Sorgenkinder sind nach wie vor die Geisteswissenschaftler. Viele der Absolventen aus diesem Bereich werden vermutlich auch 2017 mit dem Berufseinstieg kämpfen.
Deutlich entspannt hat sich die Arbeitsmarktsituation für Bachelor und Master Absolventen. Arbeitsmarktexperten rechnen damit, dass sich dieser Trend auch 2017 fortsetzen wird. Der vorerst bei vielen Unternehmern wenig bekannte Abschluss ist mittlerweile im beruflichen Alltag etabliert. Der Berufseinstieg der Absolventen verläuft in so gut wie allen Sparten ohne Probleme. Bemerkenswert ist, dass Bachelor Absolventen oft in den gleichen Einstiegspositionen unterkommen wie Hochschulabsolventen.