Dein perfekter Lebenslauf

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Den allerwichtigsten Teil Deiner Bewerbungsmaterialien, stellt der Lebenslauf dar – auf Englisch „CV“, beziehungsweise Curriculum Vitae genannt. Dieses Dokument bildet den zentralen Kern der Informationen aller BewerberInnen.

Die wichtigsten Fakten und Daten werden hier zusammengefasst, was dem HR Management des jeweiligen Unternehmens ermöglicht, einen raschen Überblick über sämtliche Informationen der BewerberInnen zu erhalten. Die Thematik „Lebenslauf“ kann gar nicht oft genug wiederholt werden, denn bei jeder Jobsuche im Laufe Deiner Karriere ist es wichtig zu wissen, wie der CV aussagekräftig, sinnvoll strukturiert und für die zu bewerbende Branche passend, gestaltet werden soll.

 

Wie sieht also so ein aussagekräftiger Lebenslauf aus?

Der Aufbau eines Lebenslaufs ist im Wesentlichen ein chronologisches Auflisten des schulischen Werdegangs, Deiner Karrierestationen, der Weiterbildungen, der persönlichen Qualifikationen und Interessen. Die Angaben sollten in jedem Fall korrekt sein, da Du hiermit den ersten Eindruck bei Deinem möglichen zukünftigen Arbeitgeber generierst. Bekanntlich nimmt sich das HR-Management oft nur wenig Zeit, die Unterlagen der BewerberInnen zu prüfen, daher ist es äußert wichtig, dass Deine Informationen zudem gut strukturiert und übersichtlich präsentiert werden. Im besten Fall die wichtigsten Daten zuerst und auf einen Blick, das spart den HR-Verantwortlichen viel Zeit und hilft Deiner Bewerbung ins Rennen zu kommen, vorausgesetzt natürlich, Du passt auf die ausgeschriebene Stelle.

Dein Ziel ist es, bereits mit dem ersten Eindruck zu punkten und zu überzeugen, dass Du der/die Richtige für den gefragten Job bist.

 

Länge

Der Lebenslauf sollte keinesfalls künstlich in die Länge gezogen werden. Zu Beginn reicht es vollkommen, wenn Dein CV 2 DIN-A4 Seiten beträgt. Durch vermehrte Berufserfahrung sowie Fort- und Weiterbildungen wird Dein Lebenslauf ohnehin umfassender, sodass es manchmal sogar notwendig ist, nicht alles aufzulisten, sondern nur die wirklich relevanten Informationen über Dich, kurz und präzise darzulegen. Der Fokus liegt auf der Verständlichkeit und Einfachheit der angegebenen Informationen.

Wie bereits oben erwähnt, verwenden RecruiterInnen nicht sehr viel Zeit, im ersten Durchgang die hereingekommenen Bewerbungen zu scannen. Wie auch im persönlichen Gespräch, zählt auch hier der erste Eindruck am Papier. Bewerbungsunterlagen, die den allgemeinen Ansprüchen nicht entsprechen, landen schnell im Müll. Deswegen, liefere einen fehlerfreien, vollständigen Lebenslauf, halte ihn strukturiert und übersichtlich, nicht zu lange, jedoch auch nicht zu kurz, dann hast Du auf jeden Fall die besten Chancen.

 

Struktur

Die gängigste Form der Strukturierung eines österreichischen Lebenslaufs ist die tabellarische Darstellung. Diese Art der Auflistung ist eine enorme Hilfestellung für RecruiterInnen, um sämtliche Kompetenzen oder qualifizierende Berufserfahrungen, auf Anhieb zu bemerken. Bei dieser Darstellung der Informationen, ist das Schreiben eines Fließtextes nicht sinnvoll, da dies erheblich mehr zeitlichen Aufwand für das Filtern von persönlichen Angaben benötigen würde. Wichtig: beginne immer mit den aktuellsten Informationen und Liste dann den Rest chronologisch absteigend

Folgende Punkte sind essentiell für das Zusammenstellen des persönlichen Lebenslaufs:

Personenbezogene Angaben wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse aber auch Geburtsdatum und Geburtsort sollten hier nicht fehlen. Die Staatsangehörigkeit sowie der persönliche Familienstand können freiwillig ergänzt werden. In punkto Familienplanung musst Du rechtlich gesehen, keine Auskünfte geben, das ist Deine Privatangelegenheit. Genauso wie die Frage, ob du RaucherIn bist oder nicht.

Neben den persönlichen Daten ist es bei uns üblich, der Bewerbung ein aussagekräftiges Foto hinzuzufügen. Sei Dir dessen bewusst, dass Du bereits mit einem professionellen Bild Pluspunkte sammeln kannst. Bevor Du jedoch zum Shooting eilst, sollte nochmal sorgfältig überdacht werden, für welche Berufsbranche und Unternehmensposition Du Dich bewirbst. Demnach bilden Kleidung, Frisur, Make-up oder Schmuck sowie der Gesichtsausdruck auf dem Foto, wichtige Elemente der persönlichen Darstellung. Was es noch zu beachten gilt, ist die Qualität des inkludierten Fotos. Jeglicher Versuch einer professionellen Darstellung, ist bei einer nicht ausreichenden Bildqualität prinzipiell überflüssig. Achte daher darauf, an welchem Ort Du Dein Bild aufnehmen möchtest, denn schlechte Belichtung, Selfie-Versuche im Bad oder dergleichen, sind absolut unerwünscht und unprofessionell.

Es empfiehlt sich hierbei, alle Berufsstadien chronologisch absteigend aufzulisten, sodass die kürzlich erworbenen Kompetenzen in den jeweiligen Berufsbereichen zu Beginn angeführt sind. So sind Deine aktuellen Informationen schnell für Personaler ersichtlich. Die Arbeitsstelle und der Arbeitgeber sollten namentlich erwähnt werden. Wichtig ist, wie bereits angesprochen, nur wirklich erwähnenswerte und für diese Bewerbung relevante Tätigkeiten in Stichpunkten zu beschreiben. Hast Du noch nicht so viel Berufserfahrung, dann ist es sinnvoll auch sämtliche Praktika oder Ferialjobs zu erwähnen, die gegebenenfalls unter einem eigenen Gliederungspunkt aufgelistet werden können.

Die Schulbildung ist in ihrer Struktur ähnlich der Berufserfahrung – aktuellste Ausbildungen oben anführen. Demnach sollte man hierbei auch darauf achten, sie einheitlich zu gestalten. Die Volksschule anzuführen ist nicht notwendig, da es in Österreich eine allgemeine Schulpflicht gibt und sich der Bildungsweg erst ab der Mittelschule oder dem Gymnasium unterscheidet.

Wenn Du diverse Fort- oder Weiterbildungen abgeschlossen hast, kannst Du diese gerne unter einem eigenen Punkt anführen. Was gebe ich hier an? Prinzipiell hängt dies davon ab, für welche Position Du Dich bewirbst. Grundsätzlich wird aber jeder besuchte Kurs oder auch Seminar als eine Form der Weiterbildung gesehen, daher kann es nicht schaden dies auch zu inkludieren.

Wenn Deutsch Deine Muttersprache ist, muss dies hier nicht extra angegeben werde. Englisch und andere Sprachen sind jedoch unbedingt wichtig anzuführen, sowie eine Angabe des jeweiligen Sprachniveaus – was sehr oft vergessen wird. Im Idealfall hast Du hierfür Dokumente, wie Sprachtests, gemäß europäischem Referenzrahmen (GER), die Deine Sprachkompetenzen belegen können. Die sechs Stufen des europäischen Referenzrahmens hinsichtlich Sprachkompetenz findest Du hier: europaeischer-referenzrahmen.de

Kompetenzen im IT Bereich anzugeben, schafft immer einen guten Eindruck. Wenn Du Deine Kenntnisse anführst, ergänze ebenso Deine Erfahrungen mit den diversen Programmen und wie gut Du mit diesen arbeiten kannst.

Welche der Freizeitaktivitäten hier genannt werden, ist Dir überlassen. Durch diese Angaben, versuchen Recruiter, die Persönlichkeiten der BewerberInnen herauszulesen. Somit können MarathonläuferInnen auch als Menschen mit einer gewissen Ausdauerfähigkeit, innerhalb komplexerer Berufssituationen gesehen werden. Es ist keinesfalls verpflichtend auf diverse Unternehmungen in der Freizeit vertiefend einzugehen, jedoch wird die Frage danach, gerne beim persönlichen Gespräch gestellt. Hobbys sollten idealerweise Deine Berufsqualifikationen positiv bestärken.

Schlussendlich führe auch noch das aktuelle Datum, den Ort sowie Deine Unterschrift an, um Deinen Lebenslauf zu vervollständigen.

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Tipps

Eine einheitliche Struktur ist beim Lebenslauf unentbehrlich. Du solltest daher stets auch dasselbe Datumsformat – am besten das Monat und das Jahr angeben, entweder in folgender Anordnung: MM/JJJJ–MM/JJJJ oder aber mit gänzlich ausgeschriebenem Monat. Weiters ist es wichtig, eine ordentlich lesbare Schriftart und Schriftgröße zu verwenden, denn dadurch macht Dein Lebenslauf einen professionellen Eindruck.

Natürlich ist bei der Erstellung Deines Lebenslaufs wichtig zu beachten, für welche Art von Position Du Dich bewirbst. Solltest Du Dich u. a um eine Jobmöglichkeit im Kreativbereich bewerben, kannst Du beim Design des Lebenslaufs, Deiner kreativen Ader ruhig etwas freien Lauf lassen – was oftmals sogar vorausgesetzt wird.

Genau wie beim Motivationsschreiben, ist es sinnvoll, wenn ebenso auch der Lebenslauf der Stellenanzeige angepasst ist. Lies Dir die komplette Stellenausschreibung nochmals aufmerksam durch, um Dich zu versichern, dass Du auch wirklich auf alle wichtigen Aspekte eingegangen bist. Eine fehlerlose Grammatik sowie Rechtschreibung werden vorausgesetzt. Solltest Du Dir diesbezüglich nicht sicher sein, lasse Deine Bewerbungsunterlagen von einer Person Deines Vertrauens Korrekturlesen.

Lücken im Lebenslauf kommen vor. Versuche nicht diese krampfhaft zu verstecken. Wichtig hierbei ist, diese Pausen für Dich begründen zu können. In Lebenssituationen, wie Arbeitslosigkeit, Auszeiten sowie Studien- und sonstigen Bildungsabbrüchen, empfehlen wir Dir ehrlich zu sein. Denn Ehrlichkeit währt bekanntlich am längsten.

WICHTIG! Vor dem Abschicken Deiner Bewerbungsunterlagen, konvertiere das Text-Dokument unbedingt in eine PDF-Datei! Das Senden von Word-Dokumenten macht bei PersonalerInnen einen sehr unprofessionellen Eindruck!

 

 

Deinen Lebenslauf perfektionieren – ja, unehrlich sein – nein!

Der gegenwärtige Kampf, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, kann oft erdrückend wirken, sodass BewerberInnen des Öfteren ihren Lebenslauf künstlich aufbessern. Ausgedachte Kompetenzen hinzufügen, um Lücken zu kaschieren und zu lügen, ist nicht klug. Wirst Du dabei erwischt, musst Du mit negativen Folgen rechnen, die mehr als nur die Jobabsage beinhalten. Die Welt ist manchmal kleiner als man denkt. Jeder kennt jeden. Leute kommunizieren miteinander, was es möglich macht, Dir dadurch noch weitere, zukünftige Berufschancen zu vermasseln.

Es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen Schwindeln und Perfektionieren. Letzteres ist klar erlaubt, denn hierbei geht es rein um die Formulierung der Sachverhalte. Nicht erwerbstätig zu sein ist stets ein schwieriges Thema, dennoch kann man diesen, auf den ersten Blick, negativen Aspekt ins Positive verwandeln, wenn Du erklärst, wie Du diese Zeit effektiv für persönliche Weiterbildungen genutzt hast. Wesentlich ist hierbei, wie man diese Lebensphasen präsentiert. Allenfalls erscheint die Bezeichnung ,,Neuorientierung‘‘ oder ,,Selbstfindung‘‘ effizienter als das Wort ,,Arbeitslosigkeit‘‘.

Sei Dir bewusst, dass Deine BeWERBUNG zum Zweck der EigenWERBUNG über Deine Qualifikationen und Kenntnisse dient. Versuche daher, deine Unterlagen zu perfektionieren, indem Du deine tatsächlichen Stärken, Talente und Erfolgsmomente hervorhebst.

 

 

Europass

Was ist der Europass?

Mit dem Europass kann man Bildungs- und Berufswege in ganz Europa einheitlich dokumentieren, die Anrechenbarkeit in allen EU-Staaten wird dadurch vereinfacht. Der Europass bietet ein praktisches online Tool zur Erstellung Deines CV. Du gibst einfach Deine Daten ein und erhältst einen Lebenslauf im einheitlich gestalteten Europass-Layout.

 

Vorteile des Europass?

  • Der Lebenslauf bekommt eine einheitliche Struktur.
  • Es existiert eine Vorlage des Lebenslaufs, die lediglich mit den eigenen Daten versehen werden muss – sämtliche Fehler im Layout werden dadurch umgangen und die Erstellung ist einfacher.
  • Inkludiert ist ein Sprachenpass zum Beleg Deiner Kenntnisse.
  • Weiters ist ein Mobilitätsnachweis dabei, der Deine Kompetenzen durch einen Auslandsaufenthalt belegt.
  • Außerdem gibt es auch eine Zeugniserläuterung sowie ein Diploma Supplement für eine ergänzende Ausführung diverser Abschlusszeugnisse, zum besseren Verständnis.
  • Durch die einheitliche Gestaltung des Europass, wird es PersonalerInnen einfacher gemacht, wesentliche Informationen aus dem Lebenslauf herauslesen zu können.

Weiterführende Infos zum Europass gibt es unter: europass.cedefop.europa.eu

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